Haben E-Mails im Vertrieb ausgedient?

Die E-Mail hat ausgedient? Ganz so ist es nicht. Aktuelle Studien bescheinigen der elektronischen Post nach wie vor gute Erfolgsquoten im Vertrieb. Auch in Zeiten von Twitter und Facebook ist eine aktuelle Mailing-Datenbank ein wirkungsvolles Vertriebsinstrument. Hier ein Überblick über die  aktuellen Umfrageergebnisse und Trends.

Haben E-Mails im Vertrieb ausgedient?
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Soziale Medien ergänzen die digitale Post, laufen ihr aber nicht den Rang ab

Die E-Mail ist auch 2017 nach wie vor beliebt. Nach einer Umfrage von MarketingSherpa sehen 72 Prozent der Verbraucher am liebsten einen kleinen Briefumschlag am Bildschirmrand blinken, wenn es um die Kommunikation mit Unternehmen geht. Dieser Kanal rangiert weit vor Dialogmarketing und Telefonanrufen. Auch werden inzwischen mehr als die Hälfte der Nachrichten auf dem Smartphone gelesen und das am liebsten einmal im Monat. Übertreiben sollten es die Verantwortlichen im Direktvertrieb allerdings nicht. Gemäß einer Umfrage von Technology Advice markierte fast jeder zweite Befragte schon einmal eine Werbemail als Spam, weil er zu viele Mitteilungen vom gleichen Absender erhielt.

Endkunden wie B2B-Geschäfte profitieren von digitaler Post

Nicht nur im Endkundengeschäft ist die E-Mail ein nützlicher Kommunikationskanal. Auch im B2B bleibt die elektronische Post bevorzugte Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten, ermittelte Selligent und Strongview. Letztes Jahr planten 60 Prozent der Firmen eine Erhöhung ihres Budgets für E-Mailings. Mehr als zwei Drittel der Organisationen bewerten außerdem ihren Return on Invest mit „gut“ oder „ausgezeichnet“. Bei jeder zweiten Firma gelten E-Mails als effektivste Möglichkeit, leads zu generieren.

Vertriebs-Mails werden mobil und individuell

Immer mehr Mails werden mobil geöffnet und müssen entsprechend aufbereitet sein. Laut Newsletter2Go legen Nutzer besonderen Wert auf benutzerfreundliche Anwendung, kurze Ladezeiten und Funktionsumfang. Auch der Datenschutz werde in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Ein weiterer Trend zeigt, dass Mails immer individueller werden. Die meisten Unternehmen (65 Prozent) versenden an mehrere Zielgruppen oder teilen ihre Newsletter auf mehrere Gruppen auf. Wenn personalisiert wird, dann in der Anrede oder im Betreff.

Starke Kombination: Soziale Medien und Mailings

Nicht nur als Einzelkanal, sondern vor allem in Kombination mit Telefonakquise oder den Sozialen Medien spielt die E-Mail ihre Stärken aus. Wer nach einem Telefonanruf weitere Informationen oder Links elektronisch verschickt, sammelt Kontakte, ruft sich nochmals in Erinnerung und bietet zuverlässigen Service. Auch bietet die Mail eine Möglichkeit, tiefer in eine Kommunikation einzusteigen, beispielsweise nachdem ein entsprechender Eintrag bei Facebook oder Xing kommentiert wurde.

Immer mehr Vertriebsmailings werden automatisiert versendet. Das entlastet Verkäufer, verursacht aber auch eine Distanz zum Kunden. Dass E-Mail-Vertrieb in Zukunft ausschließlich von automatischer Software übernommen wird, behauptet das Startup The Saas Co.

Ob in Zukunft ein Programm den ersten Kontakt zum Kunden herstellen wird?

 

Aktuelle Umfragen zum Thema:

http://www.marketingsherpa.com/article/case-study/customer-communication-by-channel

http://www.marketingsherpa.com/article/chart/why-subscribers-flag-email-as-spam

http://media.strongview.com/pdf/Selligent-2016-Market-Trends-Survey-2016.pdf

http://www.marketingcharts.com/online/marketers-lead-gen-effectiveness-improves-email-most-effective-57000/attachment/ascend2-most-effective-difficult-lead-gen-tactics-july2015/

http://t3n.de/news/the-saas-co-email-bot-769915/

Leila Haidar

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