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Fokus auf Mobile-First
Nachdem bereits im letzten Jahr bekannt wurde, dass über die Hälfte aller Suchergebnisse aus dem Mobile-First-Index stammt, verkündete der Suchmaschinengigant nun, dass alle neuen Seiten ausschließlich mit dem Google-Smartphone-Bot gecrawlt werden.
Das heißt konkret: Für die Suchmaschine zählen ausschließlich die mobilen Versionen, Informationen und Inhalte. Die Webseite muss daher auf mobile Faktoren optimiert werden, um als nutzerfreundlich eingestuft und in den Suchergebnissen möglichst weit oben ausgespielt zu werden.
Bisher herangezogene Desktop-Versionen spielen bei der Relevanz-Bewertung keine Rolle mehr. Damit reagiert Google auf das veränderte Nutzerverhalten, welches sich immer weiter in Richtung mobile Nutzung bewegt. Die Pflege und Erweiterung von mobilen Inhalten erhält bei der Planung von SEO-Strategien damit oberste Priorität.
Lösungsansatz: Responsive Design und Verbesserung der Ladezeit
Als Möglichkeit, auf den modifizierten Google-Algorithmus und die Priorisierung der mobilen Versionen zu reagieren, empfehlen Online-Marketing -Agenturen eine Umstellung auf Responsive Designs. Webseiten mit responsivem Layout „reagieren“ auf das jeweilige Endgerät und passen sich bei mobiler Nutzung exakt an dessen Bildschirmauflösung und Ausmaße an.
Eine separate M-Dot-Webseite für Mobilnutzer ist damit nicht mehr nötig. Daher muss nur eine einzige URL bereitgestellt, gepflegt und aktualisiert werden. Das einheitliche Design garantiert zudem, dass Inhalte stets passgenau und nutzerfreundlich angezeigt werden können.
Darauf legen User höchsten Wert: Mangelhafte Usability ist in Online-Shops einer der wichtigsten Gründe für schlechte Conversion-Rates und den vorzeitigen Abbruch von Kaufprozessen.
Gleiches gilt jedoch auch für lange Ladezeiten auf Mobilgeräten: Schon ab einer Ladedauer von drei Sekunden steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer abspringen. Neben Desktop- und Startseiten sollte folglich auch die Ladezeit aller relevanten Unterseiten optimiert werden, um die Webseite „mobile-friendly“ zu gestalten.
Voice Search stellt Suchmaschinenoptimierung vor neue Herausforderungen
Sprachassistenten und Voice Search erfreuen sich wachsender Beliebtheit, welches unter anderem die Verkaufszahlen von Smart Speakern wie Amazons Alexa oder Google Home beweisen. Auch Sprachassistenten auf Smartphones werden immer häufiger genutzt und überzeugen durch kontinuierlich verbesserte Technik.
Neben den Big Playern Google und Amazon stoßen auch andere vielversprechende Unternehmen auf den Markt. Samsungs Sprachassistent Bixby etwa ist erst seit kurzer Zeit in Deutschland verfügbar und will mit kontinuierlichem Fortschritt und Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz den Wandel mitgestalten.
Der größte Unterschied zur herkömmlichen Suche per Texteingabe liegt darin, dass Nutzer ihre Suche per Voice Search in vollständigen Sätzen mit zahlreichen Keywords abgeben, anstatt wie gewohnt stichpunktartig in möglichst kurzer Textform.
Eine weitere Herausforderung der Voice Search ist, dass dem User nur ein einziges Ergebnis ausgespielt wird. Bezahlte Anzeigen fallen komplett weg, wodurch die SEO weiterhin an Bedeutung gewinnt. Im besten Fall müssen SEO-Experten also vorhersagen, welche Fragen gestellt werden, um die Webseite dahingehend zu optimieren.
Wie wichtig ist Machine Learning für die SEO?
Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz schreitet immer weiter voran. Ein Teilbereich der KI – das maschinelle Lernen – findet sich nicht nur in Sprachassistenten, sondern auch in der Erstellung von Algorithmen wieder.
Suchalgorithmen werden von der Maschine anhand der „erlernten“ Fähigkeiten und Erfahrungen geschrieben. Google setzt dieses Machine Learning ein, um Webseiten auf Faktoren wie ihre Spamwahrscheinlichkeit prüfen zu lassen.
SEO-Strategien sollten daher in jedem Fall auf hochwertigen Content, nicht auf massenhafte Inhaltsverbreitung ausgerichtet sein sollte. Die Links können von der Maschine ebenfalls als toxisch gewertet werden, weshalb der Fokus auch in diesem Bereich auf die Qualität gerichtet sein sollte.
Fazit
Künstliche Intelligenz, Voice Search und Mobile First sorgen für weitreichende Veränderungen im Algorithmus, die in SEO-Strategien unbedingt Beachtung finden müssen: Bei Content und Linkstrukturen sollte die Qualität oberste Priorität haben — auch weil Suchalgorithmen dank Machine Learning immer intelligenter werden. Eine Möglichkeit, der wachsenden Relevanz mobiler Inhalte Rechnung zu tragen, ist eine Umstellung auf Responsive Designs.
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