Nie mehr Pech beim Denken: das neue Mindset im Vertrieb – Umsatzkiller Glaubenssätze

Das Mindset unterscheidet einen mittelmäßigen Verkäufer von einem Top-Verkäufer. Sie können überzeugend kommunizieren, sich selbst und andere organisieren und reflektieren ihre Aktivitäten und ihre Ergebnisse. Allerdings haben sie sich viele dieser Eigenschaften erst nach und nach angeeignet.

Wenn Glaubenssätze einem positiven Mindset im Vertrieb im Weg stehen, heißt es: Ändern Sie Ihre Denkweisen!
Wenn Glaubenssätze einem positiven Mindset im Vertrieb im Weg stehen, heißt es: Ändern Sie Ihre Denkweisen!© Chris Ryan_KOTO/stock.adobe.com

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Natürlich besitzen diese Profis neben einem aktiven Zustandsmanagement auch noch andere Fähigkeiten, wie zum Beispiel eine ausgeprägte Vertriebsintelligenz. Doch keiner kommt als Top-Verkäufer auf die Welt. Alle haben ähnliche Hürden zu überwinden, alle kommen manchmal ins Straucheln und Stürzen. Und dazu mussten sie ihre Komfortzone verlassen.

Allerdings stehen die einen wieder auf und die anderen bleiben mental liegen. Woran liegt´s? Die „Aufsteher“ sind resilienter, denn sie haben andere Glaubenssätze. Sie erzählen sich und anderen bessere Geschichten über sich selbst, über das Verkaufen, ihre Kommunikation, ihr Angebot und ihre Kunden. Kurzum: Sie haben weniger Pech beim Denken!

5 Denkweisen spielen eine wesentliche Rolle für das Mindset von Top-Verkäufern

1 Mein Denken über mich selbst: Ich bin okay!

Top-Verkäufer bringen sich immer wieder selbst in einen guten emotionalen Zustand. Sie entscheiden sich bewusst dafür, nach Glück und Erfolg zu streben.

Die Basis dafür ist, dass sie mit sich selbst und den eigenen Entscheidungen im Reinen sind – mit ihrem Leben, ihrem Partner, ihrer Arbeit und ihren Kunden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Erkenntnis, dass vieles von dem, was sie heute haben, so ist, weil sie sich gestern dafür entschieden haben – ihr Job, der Partner – oder nicht. Und keine Entscheidung ist eben auch eine, die für den Status Quo. Diese erfolgreichen Verkäufer können ihre Emotionen steuern. Sie reden so mit sich selbst, dass es ihnen nützt, nicht erst beim Kunden, idealerweise schon davor.

Sie verändern ihre negativen Glaubenssätze, wie „Ich mache mir Sorgen.“ Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zu viele. Und Verkäufer machen sich oft Sorgen, weil sie permanent unter Druck stehen, ihre Verkaufsziele zu erreichen und ihre Umsätze zu steigern. Anstatt dir Sorgen zu machen, ist es aber viel sinnvoller, dass du dir Gedanken darüber machst, was du tun kannst, um deine Situation zu verbessern. Sorgen sind in die Zukunft projizierte Ängste. Handeln kannst du aber schon heute, also tu es!

2 Mein Denken über meine Kommunikation: Meine Kommunikation ist okay!

Erstklassige Kommunikationsfähigkeiten sind für Verkäufer von entscheidender Bedeutung, da sie eine wesentliche Voraussetzung dafür sind, Produkte oder Dienstleistungen überzeugend zu präsentieren und den Kunden zu aktivieren, eine Kaufentscheidung zu treffen.

Eine klare, prägnante und überzeugende Sprache ist dabei ebenso wichtig, wie die Fähigkeit, zielgerichtet zu fragen und zuzuhören, um so auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden einzugehen. Gute Verkäufer wissen, wie sie ihre Stimme und ihre Sprache einsetzen müssen, um eine positive und vertrauensvolle Beziehung zum Kunden aufzubauen.

Darüber hinaus müssen Verkäufer in der Lage sein, effektiv zu verhandeln und mit Einwänden oder Bedenken des Kunden umzugehen. Eine gute Kommunikation kann dabei helfen, potenzielle Konflikte zu lösen und den Kunden davon zu überzeugen, dass genau dieses Angebot die beste Wahl für ihn ist.

„Kommunikation kann ich!“ So denken viele mittelmäßige Verkäufer. Ja, mit Kunden reden kann fast jeder. Diese überzeugen können schon deutlich weniger.

Zumal Verkäufer selbst ihre Defizite in der Gesprächsführung selbst häufig nicht erkennen. Vielen fehlt oftmals auch das Interesse. Dabei ist die Verbesserung der eigenen kommunikativen Fähigkeiten von entscheidender Bedeutung für den Erfolg in allen Bereichen des Lebens. Effektive Kommunikation trägt dazu bei, Beziehungen zu verbessern, Missverständnisse zu reduzieren, Konflikte zu lösen und bessere Ergebnisse im Verkauf zu erzielen.

3 Mein Denken über das Verkaufen: Verkaufen ist okay

Der Verkäuferberuf hat kein besonders gutes Image. Viele Verkäufer schämen sich regelrecht dafür und sehen sich deshalb auch lieber als Kundenberater, denn als Verkäufer. Schlechte Voraussetzung für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch. Mach dir klar: Beraten ist der Weg, Verkaufen ist das Ziel. Wir sind im Verkauf tätig, nicht in der „Kundenschule“. Der Kunde hat nichts davon, wenn du ihm nur eine Beratung zukommen lässt.

Deine Aufgabe ist es, Menschen dazu zu aktivieren, für sich selbst vorteilhafte Entscheidungen zu treffen – und zwar über Sog, nicht über Druck.

„Früher war alles besser.“ Diesen Satz hat fast jeder Verkäufer zu Beginn seiner Tätigkeit gehört. In den ersten Tagen kommt ein älterer Kollege auf einen zu und sagt: „Du scheinst ein guter Junge zu sein. Grundsätzlich passt das hier auch … aber die guten Zeiten sind vorbei! Früher …“ und dann beginnen die Geschichten von damals. Die Vergangenheit malt eben mit goldenen Pinseln. Diese Aussage verdüstert das Bild, das viele Verkäufer vom eigenen Beruf haben, zusätzlich.

Wir leben im Jetzt und Heute. Jetzt ist die Zeit, die du aktiv gestalten kannst. Heute ist ein neuer Tag, eine neue Chance. Nutze sie!

4 Mein Denken über meine Firma, mein Angebot: Meine Firma und mein Angebot sind okay!

Als Verkäufer solltest du positiv über deine Firma denken und reden, weil deine Einstellung und dein Verhalten sich direkt auf deine Kunden auswirken. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Verkäufer ihre Firma sowie deren Produkte und Dienstleistungen positiv darstellen. Soweit die Theorie. In Veranstaltungen erlebe ich oft das Gegenteil.

Viele Verkäufer, gerade, wenn sie schon lange im Unternehmen sind, fokussieren die negativen Aspekte ihrer Firma und ihres Angebots. „Die in der Zentrale wissen gar nicht, wie schwer wir beide, lieber Kunde, es hier draußen haben!“

Diese unheilige Allianz zwischen Verkäufer und Kunde gegen das eigene Unternehmen hat gerade in Zeiten von Preiserhöhungen und Lieferschwierigkeiten Hochkonjunktur. Das ist ‚Pech beim Denken‘ in Reinkultur!

Es mag zwar menschlich sein, aber zu Ende gedacht ist es nicht. Erfolgreich Verkaufen geht anders. Hier ist ein Perspektivenwechsel angesagt. Fokussiere dich auf die positiven Aspekte deines Angebots und mach dir klar: Du verkaufst mehr als ein Produkt. Du verkaufst ein Gesamtpaket: Lieferfähigkeit, Zahlungsbedingungen, Service, … und das Wichtigste: deine Verkäuferleistung in Beziehung, Beratung und Verkauf. Du verkaufst einen Mehrwert!

5 Mein Denken über meine Kunden: Meine Kunden sind okay!

Wenn ich höre, wie sich Verkäufer über ihre Kunden unterhalten, frage ich mich oft, ob ich da selbst gerne Kunde wäre. Kunden sind Menschen. Sie wünschen sich ehrliches Interesse an ihrer Person, an ihren Wünschen und Bedürfnissen.

Erst gewinnst du einen Freund, dann einen Kunden. Hier ist Empathie gefragt. Und hier bietet sich auch eine Chance für introvertierte Verkäuferpersönlichkeiten. Empathie bedeutet im Kern, dass du dich in die Gefühlswelt deines Gegenübers hineinversetzen kannst.

„Den Kunden kenne ich.“ Das ist ein weitverbreiteter Glaubenssatz, der schon viel Umsatz gekostet hat. Was weißt du denn wirklich über deinen Kunden? Wie ist seine aktuelle Situation? Wo drückt ihn der Schuh gerade? Wie hoch ist sein Potenzial? Was sind seine Hobbys? Beschäftige dich mit deinen Kunden! Erst wenn du dich als Verkäufer um deinen Kunden kümmerst, kümmert sich auch der Kunde um dich und dein Angebot.

Fazit des Experten

Unsere Einstellung heißt Einstellung, weil wir sie einstellen können. Im Laufe des Tages sammelt sich eine Menge Gedankenmüll an. Da ist Gedankenhygiene gefragt. Das ist wie Zähneputzen fürs Gehirn.

Natürlich kannst du nicht den ganzen Tag lang permanent deine 60.000 Gedanken checken. Da würdest du nicht mehr zum Verkaufen kommen. Einfacher und besser ist es, auf deine Emotionen zu achten. Bist du nicht gut drauf, kannst du dich fragen, was du zuvor gedacht hast und was diese Emotionen ausgelöst hat. Und für jeden negativen Glaubenssatz gibt es alternative Denkmuster! Das ist übrigens viel wirksamer, als die alten Glaubenssätze zu bekämpfen.

 

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Jens Löser

2 Kommentare zu “Nie mehr Pech beim Denken: das neue Mindset im Vertrieb – Umsatzkiller Glaubenssätze

  1. Jens Löser

    ?Rede so mit dir das es dir nützt! Nicht erst beim Kunden. Besser schon davor!?
    Artikel ist eine Zusammenfassung meines neuen Buchs ?Nie mehr Pech beim Denken ? Das neue Mindset im Vertrieb?.
    Link im nächsten Kommentar! Viel Freude beim lesen und umsetzen!
    derLÖSER
    http://www.jensloeser.de

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