Vier Tipps für B2B-Vertrieb mit mobilen Apps

Jens Stier

Die zunehmende Digitalisierung stellt den B2B-Vertrieb vor immer größere Herausforderungen: Die Entscheider in Unternehmen erwarten bei der Interaktion mit ihren Lieferanten inzwischen die gleichen Standards wie in der B2C-Kommunikation. Für den Vertrieb heißt das, er muss Verkaufspotenziale bei Kunden gezielter identifizieren, bedarfsgerechtere Angebote machen und Bestandskunden individueller betreuen. Gleichzeitig sollen die Vertriebskosten aber so gering wie möglich bleiben.

Vertriebs apps
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So können Vertriebs Apps dazu beitragen, Verkaufspotenziale zu realisieren

1 Interaktive Karten zur Identifizierung von Potenzialen

Kundenadressen haben im einfachen Listenformat nur einen begrenzten Nutzen. Eine App lässt sich hingegen mit den Backend-Systemen verbinden, sodass sie die vorhandenen Daten zu Kunden und Interessenten, wie beispielsweise Umsatzstärke, Kundenkontakt, relevante Produktangebote, sinnvoll miteinander verknüpfen und auf einer interaktiven mobilen Landkarte abbilden kann. Das ermöglicht dem Vertriebsaußendienst einen transparenten Blick auf die regionalen Potenziale, sodass er seine Sales-Aktivitäten optimal ausrichten kann.

2  Mobile Daten für eine effektive Kundenkommunikation

Wenn der Vertriebsaußendienst stets alle benötigten Informationen wie Artikeldetails, Lagerbestand, Liefertermine, offene Posten und den Status von Kundenreklamationen direkt im Gespräch zur Hand hat, kann er auch ohne Rücksprache mit dem Innendienst immer Rede und Antwort stehen. Eine effektive Vertriebs-App stellt die benötigten Informationen aus den verschiedensten Backend-Systemen in Echtzeit bereit und schafft so die perfekte Grundlage für ein reibungsloses Verkaufsgespräch.

3  Aufträge mithilfe mobiler Lösungen schneller abwickeln

Mithilfe einer eingebundenen Sales-App können Vertriebsmitarbeiter Kundenangebote und -aufträge direkt am Tablet oder Smartphone erfassen und unmittelbar ins ERP-System im Backend übertragen – ohne Umweg über den Innendienst. Die deutlich schnellere Auftragsabwicklung steigert die Kundenzufriedenheit und leistet so langfristig einen Beitrag zu mehr Kundenloyalität.

4  Vertriebskontakte durch mobile Besuchsberichte besser nachfassen

Statt nach dem Termin umständliche Gesprächsprotokolle zu verfassen, können Vertriebsmitarbeiter ihre Besuchsberichte mithilfe einer geeigneten App noch vor Ort abspeichern. Über Standard-Felder lassen sich Daten strukturiert erfassen und Kommentare können über die Diktierfunktion des Geräts hinterlegt werden. Alle relevanten Informationen sind damit zuverlässig dokumentiert und im Backend-System verfügbar. Vertriebsmitarbeiter können auf dieser Datengrundlage auch problemlos Auswertungen ihrer Verkaufsgespräche erstellen.

Mobile Vertriebs Apps sind innovative Werkzeuge, um Vertriebsorganisationen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen zu unterstützen. Sie können Vertriebsmitarbeitern einen spürbaren Konkurrenzvorsprung verschaffen – wenn sie in ihren Funktionen nicht auf die Möglichkeiten eines mobilen CRM-Systems beschränkt sind. Stattdessen müssen sie Daten aus CRM- und ERP-System, aus der Finanzbuchhaltung, den Produktinformations- und weiteren IT-Systemen zu einem umfassenden mobilen Portal verzahnen.

Zur Person

Wirtschaftsinformatiker Jens Stier arbeitete 15 Jahre im Bereich Entwicklung und Vertrieb von ERP-Systemen, bis er 2012 die engomo GmbH gründete. Die App-Konfigurationsplattform von engomo ermöglicht es, individuelle Unternehmens-Apps zu erstellen und an bestehende Backend-Systeme anzubinden. Damit ist es für Unternehmen aller Größenordnungen und aus allen Branchen möglich, mobile Apps für den Vertriebsaußendienst, die Produktion, im Lagermanagement oder für ihre Endkunden kostengünstig und schnell – innerhalb weniger Tage anstatt von Monaten – bereitzustellen. Die Apps können nach einer eintägigen Schulung von der Unternehmens-IT selbst erstellt und modifiziert werden, alternativ bietet engomo die App-Konfiguration auch als Dienstleistung an. www.engomo.com

Jens Stier

3 Kommentare zu “Vier Tipps für B2B-Vertrieb mit mobilen Apps

  1. Nico Jung

    Hinter Punkt 3 steckt aus meiner Sicht mehr als das reine Erfassen eines Auftrages: Welche individuellen Konditionen hat mein Kunde? Wo liegt der Grenzrabatt für den Artikel? Wie stellt sich der Lagerbestand dar? Wann kann die Ware garantiert beim Kunden sein? Dies sind wesentliche Fragen mit denen ein Vertriebsmitarbeiter vor Ort konfrontiert wird. Jedoch selbst bei Erfüllung der oben genannten Aspekte steht und fällt die Akzeptanz der digitalen Lösung mit der Frage: Kann ich flexibel im Kundengespräch die Konditionen anpassen? Wenn die Antwort „Nein“ ist, hat der dogmatische, technische Ansatz der IT sich vielleicht durchgesetzt. Die App wird es jedoch nicht, da die Praxis genau dies erfordert. Über viele direkte Gespräche mit Außendienstmitarbeitern, haben wir unsere App genau hierauf optimiert. Die FACILITYWORLD Sales App fast genau diese Aspekte der Anforderungen auf und vereint sie in einer inaktiven Lösung:

  2. Martina Wenk

    Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass gerade bei den Tourenberechnung, individuellen Konditionsmodellen und der Präsentation vor Ort erhebliche Potentiale für die Optimierung des Vertriebs liegen.
    Aus der Erfahrung in Umsetzungsprojekten mit https://www.useware-systems.com/ können wir Ableiten, dass Vertriebsmitarbeiter, die in Präsentationen mit bereits auf den Kunden abgestimmte Inhalte zeigen und direkt Aufträge erfassen, bis zu 30% Mehrumsätze machen können und dies bei gleichzeitiger Steigerung der Kundenzufriedenheit.
    Das Geheimnis ist die direkte und agile Einbindung des Vertriebs, Vertriebssoftware ist in erster Linie ein Vertriebsprojekt und nur nachrangig ein IT-Projekt.

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