Wie Sie Online-Communities für den Verkauf nutzen

Über Facebook & Co wirklich verkaufen – das schaffen die Wenigsten. Grundsätzlich dienen die Sozialen Medien zum einen der Kundenbindung und zum anderen dazu, potenziellen Neukunden einen ersten Eindruck vom eigenen Unternehmen zu verschaffen.

online-communities
© Fotolia_145503441_S_copyright.jpg

View: 3.717 Kommentieren: 0

Online-Communities für die Kundenbindung

Zielgerichtet Entscheider ansprechen, das tut Personaldienstleister Hays über sein Facebook-Profil. Das Unternehmen entwickelt regelmäßig professionelle Studien zum Arbeitsmarkt und dessen Entwicklungen. Die Vertriebsmitarbeiter stellen diese Personalthemen dann der Online-Community zur Verfügung. Sie interessieren die Bewerber genauso wie potenzielle Arbeitgeber. Vor allem werden allerdings die Geschäftsführer und Personaler von Unternehmen angesprochen – die Entscheider, mit denen Hays letztlich sein Geld verdient. Mit derartigen Informationen versorgt, bleibt den Kunden das Unternehmen positiv in Erinnerung. Er kommt gerne wieder – und der Vertrieb hat es mit neuen Angeboten leichter.

„Entscheidend ist, die Inhalte zu den passenden Zielgruppen zu tragen“, urteilt Hays-Sprecher Frank Schabel. So sind die Mannheimer auch auf Xing und LinkedIn in spezifischen Gruppen, die sie teilweise selbst aufgebaut haben. Sie bieten dort Inhalte mit hohem Informationswert an: Videos, Ausschnitte aus den Studien oder Hinweise auf Veranstaltungen, selbst bestimmte Unternehmens-Nachrichten funktionieren zur Kundenbindung.

Gutes Image aufbauen per Social Media

Eine aktuelle Studie aus Österreich zeigt, dass Menschen sich einer Online-Community anschließen, weil sie die Werte teilen, für die die Marke oder das Unternehmen steht (33 Prozent Zustimmung). Knapp ein Drittel verspricht sich etwas davon und ein Fünftel will eine Beziehung aufbauen. Deshalb reagieren Nutzer sensibel auf Werbung – schnell ist die Gruppe wieder verlassen. Vertriebler sollten ihre Follower also nicht mit unpassender Werbung belästigen. Der Vertrieb profitiert mittelbar von der guten Beziehung. Dagegen spricht nicht, durch Service-Artikel auf eigene Produkte aufmerksam zu machen.

Google-Ranking und Service-Artikel

Jürgen Kurz postet wöchentlich drei Mal Neuigkeiten auf seinem Blog (www.buero-kaizen.de/blog). Der Effizienz-Spezialist kümmert sich darum, wie Büro-Arbeiter der Informationsflut Herr werden können. Das fängt beim aufgeräumten Schreibtisch an, geht über die Zusammenarbeit innerhalb der Abteilung bis zur gesamten Unternehmens-Organisation. In seinem Blog finden die User deshalb etwa nützliche Tipps zum Umgang mit Emails, auch die weitere Verarbeitung mit One-Note und Outlook ist immer wieder ein Thema. Es gibt Checklisten zum strukturierten Ablauf von Besprechungen oder Hinweise, wie Abteilungen ihre Materialien übersichtlich ordnen und per Kanban-System rechtzeitig wieder bestellen.

Wer bei Google einen Begriff rund um Ordnung am Arbeitsplatz und Büro-Effizienz sucht, kommt auf diesem Weg schnell zum Aufräumer Kurz. Und der Berater verdient über diesen Kanal sogar Geld. Er verkauft zu seinen Themen Vorträge, Beratungen und Workshops. Allein durch seinen Blog und gezielte Suchmaschinen-Optimierung haben sich im vergangenen Jahr die Besucherzahlen auf der Homepage mehr als verdreifacht.

YouTube

Das Wichtigste ist der Titel eines Videos: er sollte einzigartig und nicht länger als 70 Zeichen sein. Das Vorschaubild trägt zur Attraktivität bei. Wer viele Klicks will, sollte zentrale Keywords in der Beschreibung und bei den Schlagwörtern aufführen.

Facebook

Nützlicher Inhalt und auffällige Bilder machen den Erfolg bei Facebook aus. Da inzwischen rund drei Viertel der Nutzer Facebook auf dem Smartphone öffnen, müssen die Inhalte mobilfähig sein. Die Interaktion ist ein wesentliches Merkmal. Deshalb: Mögliche Service-Anfragen beachten und beantworten.

Twitter

Der perfekte Tweet muss die Schlagworte in deutlich weniger als 140 Zeichen unterbringen. Denn wie sollte ein Retweeter sonst antworten? Um das Netzwerk zu vergrößern weisen Sie auch auf andere Twitterer hin, z.B. am Follow Friday. Und auch hier gilt: Bilder, Grafiken oder Videos machen.

Leila Haidar

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert